Die alte Wohnhütte der Saiguas ist ein einfacher Bretterverschlag

Im letzten Jahr ging unsere Spende an DESWOS, einen privaten gemeinnützigen Verein, der Armut und Wohnungsnot in Entwicklungsländern bekämpft. Mit unserer Spende hatten wir den Bau eines Wohnheims für Schülerinnen in Mulanga in Sambia unterstützt. Das Projekt ist mittlerweile abgeschlossen, und wir haben uns dazu entschlossen, ein weiteres DESWOS-Projekt zu unterstützen.

Pablo Saigua ist stolz auf seine Ziegen

DESWOS fördert im Kanton Guano in Ecuador die Dorfentwicklung in den Gemeinden Carrera Ambato, Valparaíso und Ela, um die Wohnsituation und die hygienischen Zustände für die Familien zu verbessern. Die Menschen dort leben auf 3.000 Metern Höhe in den Anden und müssen sich vor dem rauen Klima und vor der schweren Asche des zeitweise aktiven Vulkans Tungurahua schützen. Die Bewohnerinnen und Bewohner sind Kleinbauern. Ihre einzige Einkommensquelle sind der Anbau von Früchten, Bohnen und der essbaren Andenlupine. 80 Prozent der Menschen im Kanton Guano leben unterhalb der Armutsgrenze.

Ein großes Problem ist die Trockenheit in der Region. Die Wasserversorgung ist extrem schwierig. Sie erfolgt über Sammeltanks oder das Wasser muss über Tankwagen angeliefert und bezahlt werden. Das Wasser ist sogar so knapp, dass es teilweise aus Nebel gewonnen wird. Dieses Wasser hat jedoch keine Trinkwasserqualität. Die durch den Wassermangel bedingte schlechte Hygiene gefährdet die Gesundheit der Familien. Der Klimawandel verschärft den Wassermangel zusätzlich und bedroht die Kleinbauern in ihrer wirtschaftlichen Existenz.

 

Das DESWOS-Haus bietet ein schützendes Zuhause mit drei kleinen Räumen sowie außerhalb einer Toilette mit Waschmöglichkeit

Die Familien leben in einfachen Hütten, teils aus Flechtwerk, teils aus halbhohen, nicht fertiggestellten Mauern mit Dächern aus Wellblech. Diese Behausungen bieten den Familien kaum Schutz. DESWOS berät und unterstützt die Familien bei der Reparatur, Erweiterung und Sanierung. Benötigt werden stabile Dächer, Fußböden aus Estrich, Fenster und Türen, ein Kochherd mit Rauchabzug, einer Toilette und Waschmöglichkeit mit Wasserabfluss und eine vernünftige Sanitärversorgung. Wo eine Sanierung nicht möglich ist, weil die Bausubstanz zu schlecht ist, müssen neue Häuser gebaut werden. Im Rahmen des Projektes werden außerdem zehn Jugendliche zu Maurern ausgebildet. Sie absolvieren eine 18monatige Lehre, nach dem Vorbild der dualen Ausbildung in Deutschland.

DESWOS betreut das Projekt gemeinsam mit einer ortsansässigen Partnerorganisation, der Fundación EcoSur Ecuador. Der Anteil von DESWOS beträgt 25 %. Die restlichen 75 Prozent werden vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) kofinanziert.

Wenn Sie die Arbeit von DESWOS ebenfalls unterstützen möchten, können Sie unter dem Stichwort „Genopace 2019“ HIER ganz einfach spenden. Wir werden im kommenden Jahr in unserem Blog über den Verlauf des Projekts berichten. DESWOS trägt übrigens seit 1993 das DZI-Spendensiegel.

Wir alle wünschen Ihnen und Ihrer Familie frohe Weihnachten und alles Gute für 2020!